Große Aufgaben in neuen Händen

Vorsitzende des HKC übergibt das Ruder

Von Bianca Walsleben
Es sind große Fußstapfen, die Stephan Walsleben füllen muss: Nach 26 Jahren engagierter Vereinsarbeit im „Hatsuun Jindo“ Karate-Club Magdeburg-Barleben e. V. übergibt die Vereinsvorsitzende Claudia Walsleben den „Staffelstab“ an den Cheftrainer und sportlichen Leiter. Auf der Mitgliederversammlung im September einstimmig gewählt, wird Stephan Walsleben von nun an die Geschicke des HKC lenken und leiten. Er übernimmt eine Position, die zuvor in unvergleichlicher Weise ausgefüllt wurde.
Im Jahr 1994 mit Karate begonnen und seit 1997 mit der Vereinsgründung im Vorstand tätig, brachte Claudia Walsleben von Beginn an ihr gesamtes Herzblut in ihre Tätigkeit ein. Dabei meisterte sie unzählige Meilensteine und kann mittlerweile stolz auf einen 600 Mitglieder starken Verein blicken, der sowohl national als auch international im Shôtôkan-Karate führende Athleten vorweist.
Nach seiner Anfangsphase in einem Fitnessstudio trainierte der Verein in diversen Hallen Magdeburgs bis die notwendigen Mittel für einen Eigenbau angespart waren. Mit enormen Aufwand und ungewöhnlich viel Eigenleistung stemmte Claudia Walsleben gemeinsam mit dem Vorstand den Bau einer eigenen Trainingsstätte in Magdeburg-Olvenstedt. Es war ihr von Beginn an ein Anliegen, in diesem Stadtteil präsent zu sein und ein Angebot für die ganze Familie zu bieten. So erweiterte sich das Repertoire um Tai Chi, Sportliche Früherziehung, Seniorensport, Yoga, Bodyfitness und der Eigenmarke Kaaebo – die Boxaerobic-Gruppe, die Claudia selbst ins Leben gerufen und trainiert hat.
Die zuletzt hinzugekommenen Sparten waren ganz besondere Herzenswünsche: Rollstuhlkarate und Taiko. Die Gruppe rund um das japanische Trommeln (Taiko) wuchs schnell und wird in Sachsen-Anhalt gern als Rahmenprogramm auf diversen Veranstaltungen gebucht. Im Rollstuhlkarate musste Claudia lernen, sich selbst in eine neue Perspektive zu versetzen und das jahrzehntelang erworbene Karatewissen zu übertragen. So trifft man sie jetzt wöchentlich in einem Rollstuhl sitzend vor ihrer Trainingsgruppe, mit der sie zeigt, wie Denkmuster durchbrochen und Inklusion gelebt werden kann.
Für dieses Engagement wurde sie 2019 auch als Magdeburgerin des Jahres nominiert. Doch es würde noch viel mehr Gründe für eine solche Auszeichnung geben: Neben der Ausrichtung von Lehrgängen mit internationaler Beteiligung und hunderten von Teilnehmern, einer Jubiläumsveranstaltung im vergangenen Jahr anlässlich 25 Jahre HKC und der Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft der Junioren und Senioren, scheint es so, als gäbe es nichts, was die Magdeburgerin nicht schaffen kann. Nachdem in Barleben 2004 die Mittellandhalle errichtet wurde, ist der Verein auch dort stark vertreten, weshalb Claudia Walsleben die Namenserweiterung um den Zusatz „Barleben“ veranlasste. Neben diesem Standort ist der Verein auch in anderen Stadtteilen Magdeburgs anzutreffen.
Im Laufe der Jahre hatte es sich Claudia zur Aufgabe gemacht, den HKC zu stärken und bekannt zu machen. Ihre mühevollen Bewerbungen brachten dem Verein fünf Sterne des Sports ein. Während ihrer Amtszeit arbeitete sie viel und gern mit dem Stadtsportbund und der Stadt Magdeburg zusammen. Ihr Dank geht hier insbesondere an Frau Storm vom Fachbereich Schule und Sport und an alle anderen Mitarbeiter, mit denen sie gemeinsam dafür gesorgt hat, das sportliche Angebot der Stadt Magdeburg ansprechend zu gestalten und den Aktiven und ihren Familien einen Ort zu geben, an dem sie sich willkommen fühlen.
Ihr Lebenswerk übergibt sie nun vertrauensvoll an eine neue Generation, der sie weiterhin mit gutem Rat zur Seite stehen wird. Selbstverständlich bleibt sie dem Verein und dem Karate erhalten und freut sich darauf, sich ihrer neuen Aufgabe als Referentin für Parakarate im Karateverband Sachsen-Anhalt(KVSA) zu widmen, sich im eigenen Training unermüdlich zu verbessern und auch weiterhin die Wettkämpfer des HKC an der Kampffläche lautstark anzufeuern.


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