Spitzenleistungen zum Jubiläum

Von Bianca Walsleben


Am vergangenen Samstag feierte die Ostdeutsche Meisterschaft des DJKB ihr zwanzigjähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fanden sich gut 270 Starter aus elf Bundesländen und 23 Vereinen in Schwerin ein. Zu ihnen zählten auch 29 Karateka des „Hatsuun Jindo“ Karate-Club Magdeburg-Barleben e. V.
Als Einstimmung auf die Deutsche Meisterschaft im Juni hatten alle Teilnehmer die Chance, ihren aktuellen Leistungsstand einer Generalprobe zu unterziehen. Dabei konnten insbesondere Arne Krippendorf und Emil Haufler mit ihrer Leistung zufrieden sein. Auch wenn das nicht selbstverständlich war, denn mit ihrem neuen Gürtelgrad traten die beiden Braungurte erstmals im Freikampf an und überzeugten auf Anhieb. Im kleinen Finale um Platz drei und vier trafen die beiden aufeinander und schenkten sich nichts. Das hohe Niveau der beiden Kämpfer zwang sie in die Verlängerung, in der Arne am Ende mit 1:0 vorn lag.
Die Euphorie konnte er mit in seine Kata-Begegnungen nehmen und dominierte das Feld. Im Finale präsentierte er die Kata Heian Godan, die die Kampfrichter mit dem Titel Ostdeutscher Meister würdigten. Damit sollte seine Serie noch nicht abreißen. Im Kata-Team mit Jan Sturenkow und Emil Haufler sah sich Arne mit seinen Kollegen einem großen Starterfeld von 14 Teams gegenüber und sie schafften es knapp mit 0,1 Punkten Vorsprung als viertes Team ins Finale. Dort rissen die drei das Ruder herum und holten erneut mit 0,1 Punkten Vorsprung mit ihrer Kür-Kata Heian Godan den Meisterschaftstitel.
Sophie Heide stand bei den 12 bis 13jährigen Mädchen elf Gegnerinnen im Kumite gegenüber. Mit jeder Runde kam sie besser in den Flow und steigerte sich zusehends. Im Finale rief sie ihre stärkste Leistung ab und erzielte mit der letzten Technik den entscheidenden 1:0 Punkt und damit die Goldmedaille.
Die jüngsten Starter des HKC stellten sich in ihren stark besetzten Disziplinen in der Altersgruppe 8 bis 11 Jahre als Favoriten heraus und kämpften sich durch die zahlreichen Vorrunden. Allein bei den acht- bis elfjährigen Orange- und Grüngurt-Mädchen standen 28 Starterinnen an der Tatami. Im Kumite trug das Siegertreppchen die Farben des HKC. Auf Platz drei reihte sich Mira Acuna-Vazquez ein. Ihre beiden Teamkolleginnen, Larissa Schaulies und Paula Ludwig, lieferten sich ein Herzschlagfinale, bei dem sich Larissa mit 3:2 Punkten und einem präzise ausgeführten Fußtritt durchsetzen konnte. Paula wiederum brillierte im Kata-Shiai und zog als jüngste Teilnehmerin des HKC ins Finale ein. Dort hatte sie leider mit nur einem Zehntel Unterschied zu zwei anderen Kämpferinnen das Nachsehen und reihte sich auf dem vierten Platz ein.
Hatten Raik Babev und Peter Fuller zuletzt alles daran gesetzt, ihre Prüfung zum 4. Kyu zu bestehen, zeigten sie nun vollen Einsatz auf der Ostdeutschen Meisterschaft. Raik war im Kumite hoch fokussiert, was ihn an diesem Tag unschlagbar für seine Kontrahenten machte und ihm hochverdient die Goldmedaille einbrachte. Sein Teamkollege Peter folgte ihm dicht auf den Fersen und nahm die Bronzemedaille entgegen. Eine Kampffläche daneben rief Tom Köppen im Kumite seine beste Leistung bei den 12 bis 15jährigen Jungen ab und wurde Vizemeister.
In der Gruppe der Jungs ab drittem Kyu 14 bis 17 Jahre fehlte der Vorjahresfavorit Louis Keffel, der, bedingt durch eine Schulteroperation, in diesem Jahr als Coach seinen Teamkollegen Vincent Drevenstedt, Benjamin Talarczyk und Sebastian Prehm am Mattenrand zur Seite stand. Sebastian fühlte sich in seinen Vorrundenkämpfen von Begegnung zu Begegnung sicherer und gewann das Finale eindeutig mit 2:0. Benjamin verlor seinen letzten Kampf vor dem großen Finale unglücklich, konnte dafür aber im kleinen Finale überzeugen und Rang drei erreichen. Obwohl im Kumite-Team-Wettbewerb nur zwei Mannschaften gemeldet waren, entschieden die drei Jungs vom HKC auch diese Begegnungen für sich und konnten weitere Kampferfahrungen als Vorbereitung auf die DM sammeln.
Bei den Damen ab 18 Jahren durfte Sophie Willuweit wegen zu harten Kontakts nicht mehr um Platz eins kämpfen, doch in der Entscheidung um Platz drei bewies die Magdeburgerin, dass sie im rechten Moment punktgenau treffen kann und verdiente sich damit souverän den dritten Rang. Im Kata-Wettbewerb hatte sie einen guten Start, war es doch ihre erste Disziplin an diesem Tag. Ihr gelang problemlos der Einzug ins Finale. Mit einer starken und technisch sauberen Nijushiho wurde sie verdient zweite. Ihre Konkurrentin aus Göttingen dominierte wie einige Male zuvor die Gruppe. Bei der bald folgenden Deutschen Meisterschaft wird sich zeigen, ob Sophie die Lücke schließen kann.
Mit insgesamt 22 Platzierungen sind die Aussichten für den HKC durchaus positiv, doch an Ausruhen ist nicht zu denken, denn jeder bestrittene Wettkampf bringt neue Aufgaben für das nächste Training mit sich.

Platzierungen:
1. Platz Kata: Arne Krippendorf
Kata-Team Arne Krippendorf, Jan Sturenkow, Emil Haufler
Kumite: Raik Babev
Larissa Schaulies
Sophie Heide
Sebastian Prehm
Kumite-Team Sebastian Prehm, Vincent Drevenstedt, Benjamin Talarczyk

2. Platz Kata: Sophie Willuweit
Kumite: Tom Köppen
Paula Ludwig

3. Platz Kata: Noshin Ibrahim
Kumite: Peter Fuller
Mira Acuna-Vazquez
Arne Krippendorf
Sophie Willuweit
Benjamin Talarczyk

4. Platz Kata: Paula Ludwig
Peter Fuller
Sebastian Prehm
Raphael Dauksch
Kumite: Lilly Heuer
Emil Haufler


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