HKC unterstützt soziales Projekt in Tansania

Von Bianca Walsleben

In diesen Zeiten steht auch der Sport weltweit vor Herausforderungen, die seine Organisatoren und die Ausübenden selbst überwinden müssen. Mit Blick auf Deutschland äußert sich das darin, dass man entweder nur im Freien mit reichlich Abstand oder in den eigenen vier Wänden mit vielleicht schwachem Internet und fehlender Kamera online versuchen muss, dem sonst so einenden Gefühl des Sich-gemeinsam-fit-haltens so nahe wie möglich zu kommen. Und ja, das zehrt an den Kräften jedes Einzelnen.

Doch richtet man den Blick über die Grenzen hinaus, so erkannt man, dass Sportler in anderen Gegenden mit vollkommen anderen Problemen zu kämpfen haben. Da geht es dann nicht mehr darum, einen Meter fünfzig mit dem Auge abzuschätzen oder bei seinem Provider dafür zu sorgen, dass die Internetleitung steht, sondern es mangelt an sportlicher Bekleidung. Nicht jeder Mensch bekommt vielleicht überhaupt die Möglichkeit geboten, den Sport auszuüben, der ihm Erfüllung bietet.

Dank der Facebook-Gruppe „Karate@Home“ werden seit dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr, Karatekas aus aller Welt zusammengebracht, die nun die Möglichkeit haben, barrierefrei zu trainieren und sich auszutauschen. So bekommen die Teilnehmer schnell mal Einblick in das Wohnzimmer eines Senseis (dt.: Meister), mit dem sie sonst vielleicht nie die Möglichkeit gehabt hätten, zusammen zu trainieren.

Und es schafft eben auch die Möglichkeit, auf Projekte aufmerksam zu machen, die sonst vielleicht nur wenig Beachtung gefunden hätten. So geschehen mit dem Engagement der „New Heroes Youth Development Organization“ in Tansania. Der dortige Chief Instructor Jerome G. Mhagama kümmert sich mit seiner Organisation um Kinder und Jugendliche mit Albinismus und bringt ihnen Karate als Sport und Lebensphilosophie nahe. Dabei mangelt es schon an Grundlegendem, wie dem traditionellen Gewand des Karatekas – dem Gi (Karateanzug) und dem Obi (Gürtel).

Als diese Situation in besagter Facebook-Gruppe gepostet wurde, hat der „Hatsuun Jindo“ Karate-Club Magdeburg-Barleben e. V. gleich mit angepackt und Gi-Spenden (samt Obi) eingesammelt, in Pakete verpackt, auch nicht die erhöhten Versandkosten gescheut und mit den besten Wünschen zu Sensei Mhagama nach Tansania versandt. Groß war die Freude, als ihnen bestätigt wurde, dass die Pakete unversehrt ankamen und auch sofort neue Besitzer gefunden haben.

Solche sozialen Projekte schaffen es, dass man neben den eigenen Entbehrungen, die man leisten muss, seinen Blick auch für andere öffnet sowie mit Zusammenhalt und Empathie Hoffnung stiftet und sich gegenseitig unterstützt, mit den Mitteln die einem gegeben sind.

Der HKC engagiert sich seit seiner Gründung für soziale Projekte und wird auch dieses nicht aus den Augen verlieren, wie auch die vielen anderen Vereine in Deutschland, die die „New Heroes Youth Development Organization“ unterstützt haben.

Einen ganz besonderen Dank gilt Marco Truxa, der sich für dieses Projekt begeisterte und die Organisation sofort ünernahm.



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