Der HKC beim JKA-Cup

Von Bianca Walsleben
Der „Hatsuun Jindo“ Karate-Club Magdeburg-Barleben e. V. reiste am vergangenen Wochenende mit einer 18-köpfigen Kadermannschaft nach Bottrop, um am JKA-Cup teilzunehmen.
Zu Gast reisten Mannschaften aus der Schweiz, Frankreich und Norwegen an. Insgesamt verzeichnete der DJKB ein Starterfeld von 52 Vereinen mit 360 Meldungen.
Das Turnier begann ab 12 Jahren und mit dem braunen Gürtel, sodass der HKC ohne seinen Nachwuchskader anreiste.
In den Altersgruppen von 12 bis 17 Jahren taten sich besonders Lukas Elvers und das Damen-Kumite-Team um Pia Gniot, Fiona Willuweit und Kaltrina Osmani aus dem Konstanzer Dojo hervor.
Letztere wurde als Gastkämpferin angefragt, da sich Jana Elvers leider beim Warm-up verletzte und für Kumite an diesem Tag ausfiel. Die Damen gewannen ihre erste Begegnung gegen das Tonbo Dojo Berlin mit 2:1 Siegen. Anschließend ging es gegen die Mannschaft aus München und auch hier siegte das Team zwei zu eins. Im Finale standen sie dem Team von Kiko Hannover gegenüber. Den ersten Kampf bestritt Kaltrina und gewann 2:0, den zweiten Kampf musste Fiona 0:2 an die Hannoveraner abgeben, sodass die Entscheidung zuletzt von Pia abhing. Sie war nervenstark und konnte den Kampf 2:1 für sich entscheiden. Damit ging der Titel an die Damen des HKC Magdeburg-Barleben e. V.
In der Altersgruppe der 14-15jährigen kämpfte sich Lukas Elvers durch drei Vorrundenkämpfe, das Poolfinale gegen einen Gegner aus Frankreich gewann er sogar mit Ippon. Im Finale bewies Lukas ein gutes Auge und insbesondere die richtige Menge Gelassenheit, um seine Punkte besonnen zu machen. Er wurde mit dem Titelgewinn belohnt.
In den Gruppen ab 18 Jahren zeigte sich der HKC noch stärker. Im Kata-Einzel der 18-20jährigen schaffte Huy Bui Ngoc mit vier Vorrunden den Sieg in seinem Pool und damit den Sprung ins Finale. Dort zeigte er seine Kür-Kata Nijushiho. Die Kampfrichter bewerteten diese mit insgesamt 41,1 Punkten. Seine Kontrahenten aus Viernheim und Münster zeigten Bassai Dai und Jion und bekamen dafür 40,0 und 40,5 Punkte. Damit ging der Sieg mit großem Abstand im Kata-Einzel an den Elbestädter Huy Bui Ngoc.
In der gleichen Altersklasse konnte sein Teammitglied Simon Zerlin im Kumite überzeugen. Der 19jährige musste in einer seiner Vorrunden gegen Mannschaftsmitglied Huy antreten und beide schenkten sich nichts. Es war lange Zeit ausgeglichen, sodass es in die Verlängerung ging, in der sich Simon letzten Endes behauptete. Im großen Finale musste er gegen den Franzosen Amir Hafsouni auf die Tatami. Auch dieser Kampf gestaltete sich nervenaufreibend, vor allem auch für alle Anwesenden des HKC, die geschlossen hinter jedem Starter standen. Zu jeder Begegnung wanderte der ganz eigene Fanblock mit und fieberte die Punkte herbei. Bei Simon hieß es am Ende 2:1 für Frankreich und damit die Silbermedaille für den HKC.
In der Altersklasse ab 21 Jahren startete Roman Dinh für den HKC und zeigte, dass er mit den erfahrensten Karatekas der Gruppe mithalten konnte. Im Halbfinale stand er keinem geringeren als dem französischen Nationalkaderathleten und Vizeeuropameister Cédrik Doublet gegenüber. Doch Roman machte es ihm schwer und bot auch allen Zuschauern einen würdigen Kampf. Seine Stärke: blitzschnelle Techniken, den Blick für die Lücke und vor allem ein Kämpferherz, das ihn mit Mut und Entschlossenheit jeden Kampf angehen ließ. Am Ende reichte es mit 1:2 in diesem Jahr „nur“ für Bronze.
Am Ende des Tages liefen alle Stränge zusammen, als Huy Bui Ngoc, Simon Zerlin, Roman Dinh, Long Le Do und Ali Dumarani im Kumite-Team als Mannschaft komplett aus dem HKC bestehend an den Start gingen. Die Vorrunden bestritten die Magdeburger gegen Karlsruhe und Frankreich erfolgreich. Im Halbfinale zeigten sie eine starke Performance gegen das Berliner Tonbo Dojo und zogen in das Finale ein. Es war die insgesamt letzte Begegnung des Wettkampfes und alle Kampfrichter, Zuschauer und Fans hatten sich um die letzte Tatami versammelt, um zu sehen, was dieses junge Team von 18-22jährigen Karatekas gegen die erfahrenen Marburger Athleten ausrichten kann. Die ersten beiden von fünf Begegnungen mussten die Magdeburger abgeben. Dann riss Simon Zerlin das Ruder rum und gewann mit zwei Punkten. Roman stand dem ehemaligen Nationalkaderathleten Till Schäberle gegenüber und holte ein Unentschieden heraus. Der letzte Kampf, den Long antrat, musste die Entscheidung bringen. Hier wäre noch ein Unentschieden in der Gesamtwertung möglich gewesen, wenn Long zwei zu null gewonnen hätte. Bis zur letzten Sekunde gab der Elbestädter alles, lautstark angefeuert aus dem Publikum. Doch leider sollte es in diesem Jahr noch nicht reichen. Doch die Silbermedaille für das Team des HKC war hochverdient und erst der Auftakt. Die Herren, die noch neu in der Altersgruppe sind, machten deutlich, dass man mit ihnen rechnen muss. So geht das Wettkampfjahr des HKC mit neun Platzierungen (dreimal Gold, viermal Silber, zweimal Bronze) zu Ende.

Kata
1. Platz Huy Bui Ngoc
Kumite
Lukas Elvers Team Damen (Pia Gniot, Fiona Willuweit, Kaltrina Osmani)
Kata
2. Platz Team Herren (Ferenc Dattko, Leon Schott, Niclas Huckauf)
Team Jungen (Louis Keffel, Collin Dattko, Lukas Elvers)
Kumite
Simon Zerlin Team Herren (Simon Zerlin, Huy Bui Ngoc, Romas Dinh, Long Le Do, Ali Dumarani)
Kumite
3. Platz Roman Dinh Team Jungen (Louis Keffel, Collin Dattko, Lukas Elvers)


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