HKCAthleten kämpfen sich an die Spitze der German Open

Von Bianca Walsleben

Der JKA‑Cup, auch als German Open bekannt, fand am 15. November 2025 in Bottrop statt und zog mit 620 Karatekas aus sechzig Vereinen ein beeindruckend großes internationales Starterfeld an. Teams aus der Schweiz, aus Polen, Ungarn, Belgien, England, Frankreich und Tschechien komplettierten das Teilnehmerfeld. Der „Hatsuun Jindo“ Karate‑Club Magdeburg‑Barleben e. V. hatte ursprünglich zwanzig Karatekas gemeldet, von denen jedoch krankheitsbedingt drei ausfielen, sodass das Team leicht dezimiert anreiste.

Das Team aus Hannover hatte Charlotte Oehm vom HKC als Gastkämpferin in der Altersklasse der 14 bis 17jährigen Damen angefragt, um ein dreiköpfiges Team stellen zu können. Als Startkämpferin entschied sie die erste Begegnung gegen Belgien klar mit zwei zu null für sich, ihre beiden Teamkolleginnen folgten mit identischen Ergebnissen, und im Finale gegen das Konstanzer Team gewannen die Hannoveranerinnen gemeinsam zwei von drei Begegnungen und sicherten sich die Goldmedaille.

In der Altersklasse der Damen ab 21 Jahren bestimmten Celina Kreutz und Jasmin Leiner das Geschehen. Celina überzeugte durch kraftvolle Armtechniken und zeigte beeindruckenden Kampfgeist, denn trotz eines Sturzes in den Vorrunden rappelte sie sich wieder auf und kämpfte sich Runde um Runde weiter, bis sie im Finale ihrer Teamkollegin Jasmin gegenüberstand. Beide lieferten sich ein enges Duell. Jasmin fiel zwar durch sehr beeindruckende Ura‑Mawashi‑Geri zum Kopf auf, die entscheidenden Wertungen wurden jedoch jeweils durch ihre sauberen und blitzschnellen Zukis zum Kopf erzielt, sodass Celina Silber errang und Jasmin die German Open gewann. Beide Frauen qualifizierten sich gemeinsam mit Sophie Willuweit auch für das Halbfinale im Kumite‑Team. Als Vorjahressiegerinnen gingen sie mit großen Hoffnungen an den Start und gewannen in den Vorrunden gegen die französische Mannschaft und gegen das Team aus Münster, mussten im Halbfinale aber gegen die Konstanzer Damen antreten. Nachdem Celina die erste Begegnung verlor, erzielte Jasmin mit einem päzisen Ura‑Mawashi‑Geri die volle Wertung und glich aus, sodass Sophie als letzte Starterin die Entscheidung bringen musste. Ihre Angriffe wurden jedoch nicht ausreichend gewertet, wodurch die Magdeburgerinnen dieses Duell gegen Konstanz verloren und Bronze entgegennahmen. Damit steht schon jetzt das Ziel für 2026 fest: Der ein Meter große Pokal wird im nächsten Jahr wieder nach Magdeburg zurückgeholt.

Im Kata‑Wettbewerb schaffte Arne Krippendorf als einziger Starter des Vereins den Sprung ins Finale. Runde um Runde setzte er sich mit einer breiten Palette von Katas wie Heian Nidan, Heian Yondan und Tekki Shodan unter anderem gegen Engländer durch und zeigte im Finale seine Kür-Kata Enpi, was ihm einen achtbaren dritten Platz einbrachte. Arne trat außerdem im Kumite der fünfzehn bis siebzehnjährigen an und lieferte im Halbfinale gegen den späteren Sieger aus Tschechien einen langen, harten Kampf, in dem sein Kontrahent das bessere Auge und die etwas höhere Geschwindigkeit hatte, sodass Arne auch hier die Bronzemedaille gewann. Sein Mannschaftskollege Raik Babev startete beim JKA‑Cup erstmals im Freikampf, arbeitete sich sogleich ins Halbfinale vor, gewann dieses deutlich zwei zu null und unterlag im Finale einem französischen Gegner denkbar knapp mit zwei zu eins, womit er Vizemeister wurde.

Für Louis Keffel verlief das Kumite Shiai der 18 bis 20jährigen nicht wie gehofft: Er bestritt ausgezeichnete Kämpfe und konnte seine Stärken unter Beweis stellen. Als er sich dann einem Starter aus Polen stellte, schenkten sie sich nichts. In einer Aktion des polnischen Karatekas fehlte leider die Kontrolle über die Technik, sodass Louis zeitweise K.O ging. Da der Wettkampfarzt Louis daraufhin nicht weiterkämpfen ließ, ahndeten die Kampfrichter dies mit der Disqualifikation des polnischen Starters. Louis selbst durfte zu seinem späteren Finalkampf nicht mehr antreten, da der Arzt ihn komplett rausgenommen hatte. Damit blieb es bei der Bronzemedaille. Damit wurde er jedoch der beste Starter aus Deutschland. Die anderen Plätze wurden von internationalen Karatekas belegt. Der Magdeburger erholte sich an dem Abend noch von dem Schlag.

Der JKA‑Cup als letzter Wettkampf und damit Höhepunkt der Saison 2025 zeigte eindrücklich die Kumite‑Qualitäten der Mannschaft von Cheftrainer Stephan Walsleben. Mit acht Platzierungen in diesem hochkarätigen internationalen Starterfeld zeigte sich der Trainer zufrieden, ohne sich auszuruhen, denn das Training läuft weiter und die nächsten Aufgaben sind bereits gefunden.

Platzierungen:

  1. Platz: Jasmin Leiner – Kumite Einzel ab 21 Jahre

Charlotte Oehm – Kumite Team für Hannover 14-17 Jahre

  1. Platz: Celina Kreutz – Kumite Einzel ab 21 Jahre

Raik Babev – Kumite Einzel 12-13 Jahre

  1. Platz: Arne Krippendorf – Kumite Einzel 14-15 Jahre

Arne Krippendorf – Kata Einzel 15-17 Jahre

Louis Keffel – Kumite Einzel 18-20 Jahre

Celina Kreutz, Jasmin Leiner, Sophie Willuweit – Kumite-Team ab 18 Jahre



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