Karate-Bundestrainer zu Gast in Magdeburg

Von Bianca Walsleben

Fast 380 Karatekas folgten der Einladung zum traditionellen Lehrgang mit Shihan Hideo Ochi und Sensei Thomas Schulze am vergangenen Samstag. Jedes Jahr gehört der Herbstlehrgang in Magdeburg zu den bestbesuchten deutschlandweit. Im Wechsel wird der Lehrgang durch den BKC Magdeburg und den „Hatsuun Jindo“ Karate-Club Magdeburg-Barleben e.V. ausgerichtet. Nach dem der HKC den Stützpunktlehrgang ein Wochenende zuvor erfolgreich ausrichtete, gingen nun alle Kräfte in die Organisation dieses Events. Gesundheitsbedingt konnte Shihan Ochi in diesem Jahr leider nicht anreisen, sodass Bundestrainer Thomas Schulze das Training führte. Bei den Weiß- bis Blaugurten fokussierte er sich auf die sauberen Ausholbewegungen in den Katas und in der zweiten Einheit auf die Verbesserung der Reaktionszeit. Dazu mussten die Trainierenden auf verschiedene Wörter unterschiedlich reagieren. Erst in einer Einzelübung und anschließend mit verteilten Rollen im Gohon und Kihon Ippon Kumite. In der Oberstufe stand die erste Trainingseinheit ganz im Zeichen des Timings. Das bedeutet die perfekte Symbiose aus Zeitpunkt, Abstand, Technik und Krafteinsatz zu finden, um eben den Gegner im Training nicht K.O. zu schlagen, sondern mit dem kleinstmöglichen Abstand vorher die Technik zu platzieren. Dabei geht es nicht darum, nie zu treffen, sondern darum, ein solches Maß an Kontrolle zu erlangen, dass man selbst entscheiden kann, wie weit der Angriff gehen kann. Im Training muss vorher gestoppt werden und im Ernstfall muss die Technik so effektiv sein, dass sie einen schützt. Thomas Schulze fasste es so zusammen: „Das ist Prävention vor Verletzungen – wenn euer Timing stimmt!“ Diese Aufgabe zu meistern macht aus Kampfsport Kampfkunst. Etwas, was einen Karateka in diesen Fähigkeiten schulen soll, ist das Üben von Katas und dem widmete sich die Oberstufe im zweiten Training. Sensei Schulze ging noch einmal alle Formen in seinen JKA-Standards bis hin zu den Sentei-Katas durch. Da der Verband sich gerade in einer Umstellung der Kata-Ausführungen befindet, sind solche Trainings essenziell, um das gemeinsame Verständnis zu schärfen.

Im Anschluss wurden Gürtelprüfungen abgenommen. Bei den Buntgurten stellten sich fast 80 der Herausforderung und Sensei Schulze nahm separat 15 Schwarzgurtprüfungen ab. Am Ende zeigten sich Veranstalter, Teilnehmende und Trainer sehr zufrieden mit dem Lehrgang und man ließ den Abend beim gemeinsamen Essen in Ruhe ausklingen.



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